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Willkommene Spende in schweren Zeiten

Raiffeisenbank Roth-Schwabach unterstützt Hilfsaktion "Schutzengel gesucht" mit 2500 Euro

"Dass wir mit Sabina Ljescanin, die Frau des im April vergangenen Jahres verstorbenen Admir als neue Direktorin des Kinderheimes "Centar Duga" in Bosnien-Herzegowina ausgewählt haben, hatte nicht nur einen praktischen Grund, sondern auch einen gesellschaftspolitischen." Dies sagte Daniel Prantl vom Verein "Schutzengel gesucht" bei der Entgegennahme eines Schecks über 2500 Euro in den Räumen der Raiffeisenbank Roth-Schwabach. 

Laut dem Steuerberater aus Hilpoltstein und Kassier des Vereins ist es in dem Balkanland noch nicht an der Tagesordnung, Frauen mit einer Führungsposition zu betrauen. Zudem kenne Sabina Ljescanin das Kinderprojekt aus dem Effeff. "Da müssen wir nicht viel erklären", so Prantl, der schon als Zehnjähriger seinen Vater und "Schutzengel"-Vorsitzenden Günter Prantl beim Beladen der Lastwagen für Hilfskonvois half.

Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Carsten Krauß erinnerte an das frühzeitige Engagement seines Hauses für die Kinderarche. Nicht nur, dass bei den Verantwortlichen des Geldinstituts vor beinahe 20 Jahren das nachhaltige Konzept für das Heim auf große Zustimmung fiel. Kollegen der früheren Raiffeisenbank Abenberg-Georgensgmünd-Spalt hätten sich auch selbst auf den Weg gemacht, um einen Hilfskonvoi in das krisengeschüttelte Land zu bringen, und bei der Einführung des Euro startete sein Institut eine großangelegte Sammelaktion ausgedienter Münzen und DM-Scheine.

Krauß bekundete einmal mehr sein Interesse, nach Kulen Vakuf mitzufahren, um dort das Kinderheim "Centar Duga" und das Familienprojekt "Duga Care" kennenzulernen. Mit dem Familienprojekt ermöglicht es "Schutzengel gesucht", dass Kinder, die vorübergehend wegen familiärer Probleme oder baulichen Mängel der Elternwohnungen im "Haus Regenbogen" untergebracht sein müssen, wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.

Auch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Erwin Grassl lobte das langjährige Engagement: "Bei rund 900 Kilometer Entfernung so lange am Ball zu bleiben - das nötigt mir allen Respekt ab." Er bedanke sich für die großzügige Spende, so Prantl, die vor allem deshalb so willkommen sei, da durch den Tod von Admir Ljescanin einige Veranstaltungen in Bosnien ausfallen mussten, deren Erlös für die Finanzierung des Heimes gebraucht werde.

Quelle: Hilpoltsteiner Kurier