Pressemeldung

"Ich kann doch die Kinderli nicht im Stich lassen"

Sepp Eder aus Spalt war in der Vorweihnachtszeit wieder mit seiner Drehorgel unterwegs

Zum sechsten Mal in Folge war auch in diesem Jahr Sepp Eder aus Spalt auf Weihnachtsmärkten unterwegs, um Spenden für das Kinderheim Centar Duga des Vereins Schutzengel gesucht in Kulen Vakuf (Bosnien und Herzegowina) zu sammeln.

"Ich kann doch die Kinderli nicht im Stich lassen", sagte Eder bei der Übergabe von 710,71 Euro an Arno Heider (links im Bild) von den "Schutzengeln", der das Spalter Original über die aktuelle Situation im Kinderheim informierte.

Die stolze Summe sammelte Eder bei Weihnachtsmärkten in Spalt, Allersberg und (neu) in Georgensgmünd. Dort war er als Nikolaus mit seiner Drehorgel viele Stunden im Einsatz und verteilte zudem Bonbons und Schokoladen-Nikoläuse an die Kinder, was er selber finanzierte. Einen weiteren Auftritt hatte Eder bei der Weihnachtsfeier der Vereinigten Schützengesellschaft Großweingarten, wo ebenfalls der "Klingelbeutel" von Tisch zu Tisch gereicht wurde.

Müde ist der Eder Sepp, ob der Anstrengung bei seinen Einsätzen. "Ich krieg halt mit dem Alter doch Rückenschmerzen, wenn ich so lange stehe", sagte der "Schutzengel"-Drehleihermann. Doch wahrscheinlich wird er auch im kommenden Jahr für "seine Kinderli" aktiv werden, die ihm seine Tochter nach einer Aktion der früher noch selbstständigen Raiffeisenbank Abenberg-Georgensgmünd-Spalt vor sechs Jahren an den Hals gehängt hat. Damals waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank mit ihrem Vorstand Herbert Schmidt sogar nach Bosnien aufgebrochen, um die Projekte des Vereins Schutzengel gesucht zu unterstützen und zu inspizieren.   

Bilderversteigerung erlöst über 5000 Euro.

Der Verein Schutzengel gesucht lässt derweil nichts unversucht, um sein Jahredefizit von rund 60 000 Euro auszugleichen. So reiste Vorstandsmitglied Arno Heider aus Schwabach vor einigen Tagen nach Bosnien, um Heimleiter Admir Ljescanin bei einer Auktion von Bildern zu unterstützen.

56 Bilder kamen bei einer so genannten "Künstlerkolonie" am 28. Mai zusammen, die jetzt im regionalen Fernsehen versteigert wurden. Nach den vier Sendungen (je eineinhalb Stunden) vermeldete Admir Ljescanin, dass 10 200 konvertierte Mark (rund 5100 Euro) erzielt wurden. Ljescanin: Es wäre schön, wenn jeden Monat im Jahr Dezember wäre."

Zehn Euro für jedes Lebensjahr

Eine schöne Idee, um den Verein "Schutzengel gesucht" zu unterstützen, hatte auch Walter Mehl aus Roth. Der Maurermeister und passionierte Sammler historischer Exponate, der mit der Gründung des Museums "Schwarzes Ross" in Hilpoltstein für Schlagzeilen sorgte, spendete zu seinem 65. Geburtstag 650 Euro: Zehn Euro für jedes Lebensjahr. Mehl hatte Freunde und Bekannte gebeten, ihm keine Geschenke zu kaufen und stattdessen einen Geldbetrag für die "vergessenen Kinder" in Bosnien zu geben.