Pressemeldung

OBERBUCHFELD.

An der Kirchweih feiern, fröhlich sein und Spaß haben – das ist bei den Oberbuchfelder Kindern genauso wie bei anderen Kindern auch. Und doch - etwas ist anders.

Der Gedanke, dabei nicht nur an sich selbst, sondern auch an Kinder zu denken, die nicht so unbeschwert und sorglos aufwachsen können wie bei uns, spornt die Oberbuchfelder Kinder zu einem besonderen Engagement an – und das seit nunmehr zehn Jahren.

Jedes Jahr an der Kirchweih verwandeln sie die zwei Garagen von Helmut Schmid in eine Wurfbude mit dazugehörigem Ausstellungsraum für die Sachpreise. Zusätzlich bauen sie ein Glücksrad auf und betreuen das Ganze im Schichtdienst rund um die Uhr das ganze Wochenende über – und das alles mit voller Begeisterung und ohne auch nur einen Cent dafür zu bekommen. Alle Einnahmen daraus geben die Oberbuchfelder Kinder an die kleinen Bewohner des Kinderheimes Centar Duga in Bosnien weiter – und das ebenfalls seit nunmehr zehn Jahren.

Schutzengel gesucht ist sehr stolz auf die „Oberbuchfelder Kirchweihkinder“ – nicht zuletzt weil der ehrenamtlich tätige Verein alleine verantwortlich ist für den Unterhalt des Kinderheimes und somit auch für die Zukunft dieser kleinen Erdenbürger. Die „Oberbuchfelder Kirchweihkinder“ in den Reihen der „Schutzengel“ zu wissen, erleichtert diese Verantwortung sehr, denn immerhin gehören sie mit zu den jüngsten „Schutzengeln“.

„Ohne die Kinder wäre das alles nie zu schaffen“, stellt Susi Götz ganz klar fest. „Die Kinder halten sehr gut zusammen und sind voller Eifer bei der Sache“, erzählt sie, „denn es ist oft sehr heiß und auch sehr anstrengend, die Dosen zwei Tage lang aufzubauen“. Doch auch Susi Götz selbst ist das ganze Jahr über damit beschäftigt, Preise zu organisieren. Zusammen mit Gertrud Scherer wird unermüdlich alles gesammelt, was sich als Preis für Groß und Klein, Alt und Jung, Mann, Frau und Kind eignet. Schließlich werden für die Kirchweih fast 4000 Preise gebraucht – und da reicht das Angebot von Barbiepuppen und gestrickten Socken, Gummibärchen, Kerzen und Strohhüten bis hin zu Gutscheinen für Reitstunden, eine Brotzeit beim Metzger oder auch für selbst gemachten Mozzarella. „Wir bekommen viel Unterstützung, aber es wird trotzdem immer schwieriger, Preise zu bekommen“, erklärt Susi Götz.

Ursprünglich hatte ihr Sohn Michael und die beiden Schwestern Doris und Anette Scherer die Idee zu dieser Kirchweih-Aktion – das ist zehn Jahre her. Seitdem stehen Gertrud Scherer und Susi Götz voll hinter dem, wofür ihre Kinder damals den Grundstein gelegt haben – und das tun sie heute noch, auch wenn ihre Kinder jetzt erwachsen sind und „ihr Projekt“ wieder in jüngere Hände gegeben haben. Obwohl es die Kirchweih manchmal verregnete, konnten sie die Spendensumme von anfangs noch 500 Euro im ersten Jahr jedes Jahr steigern – heuer waren es 1900 Euro. Insgesamt sind in den zehn Jahren 12.171 Euro an der Kirchweih zusammen gekommen und an „Schutzengel gesucht“ gespendet worden. (nrs)