Die beiden durften eine hohe Spendensumme entgegennehmen: insgesamt 2.700 Euro haben die engagierten Frauen überreicht.

„Wenn soviele Engel am Werk sind, kann nur Gutes entstehen“, sagte Günter Prantl und dankte den Kastler Frauen für ihre treue Unterstützung in all den Jahren. Rund 35 Frauen und Männer aus Kastl und der näheren Umgebung sind seit 15 Jahren unermüdlich im Einsatz für Schutzengel gesucht. Allein der Weihnachtsmarkt in Kastl erfordert jedes Jahr ein enormes Engagement. Zusammen wird der Stand aufgebaut, an dem es hausgemachte Kürbissuppe am beliebten „runden Ofen der Familie Lang“ gibt. Außerdem wurde gebastelt und gestrickt, gesungen, gebacken und gekocht was das Zeug hält. In liebevoller Handarbeit werden alljährlich Geschenke wie Karten, Lampen, Blumengestecke, Nüssesäckchen, Engelposter, Filzkappen, gestrickte Engel, Socken und Mützen selbst hergestellt. Dazu gibt es jedes Jahr viele Sorten Plätzchen und feine Crepes von Rudi und Angela Jung.

Die besondere Atmosphäre am „Schutzengelstand“ wird durch das Singen der „Jurtenfrauen“ unter der Federführung von Elisabeth Holzmeier noch unterstrichen. Ein „Fels in der Brandung“ ist nach wie vor die gesamte Familie Steuerl, die sich um den Aufbau  und den Abbau des Standes sowie um den gesamten Verkauf und die Gestaltung des Standes kümmert, sagt Claudia Stöckl-Lang.

Ein  Großteil der Spende, nämlich 1.870,00 Euro, stammt aus dem Verkaufserlös beim letzten Weihnachtsmarkt in Kastl. 500,00 Euro kamen beim „Singen nach Herzenslust“ zusammen, das von Claudia Stöckl-Lang einmal monatlich im Alten Gehr-Saal in Lauterhofen veranstaltet wird. Karl Spindler stockte den Betrag schließlich noch auf 2.600,00 Euro auf. Und am Ende der  Spendenübergabe im Gasthaus Hiasl in Kastl stellte sich heraus, dass auch Carolina Adler noch 100,00 Euro beigesteuert hatte. So hat die „Kastler Schutzengelgruppe“ am Ende insgesamt 2.70,000 Euro für das von Schutzengel gesucht unterhaltene Kinderheim Centar Duga und das Familienprojekt Duga Care gespendet.

Erst vor kurzem mussten fünf Babys, die namenlos im Zentralkrankenhaus in Bihac zurückgelassen wurden, im Kinderheim Centar Duga aufgenommen werden. Meist sind die Mütter der Kinder psychisch krank oder sie schafften es nicht, sich aufgrund ihrer schlechten  wirtschaftlichen Situation um ihre Kinder zu kümmern. Im Centar Duga fanden bisher in den mehr als 14 Jahren seines Bestehens mehr als 230 Kinder ein vorübergehendes Zuhause. 39 Prozent kehrten in ihre eigene Familie zurück, 41 Prozent wurden adoptiert und 20 Prozent gehen in andere Institutionen, wie das SOS-Kinderdorf.    

Allen Helferinnen und Helfern sowie den vielen Spendern sagten Günter Prantl und Rosi Sippl ein herzliches „Vergelt's Gott“. Ohne ihren Einsatz wären die vielen Aktion der „Kastler Schutzengel“ in den letzten 15 Jahren nicht zu stemmen gewesen. (nrs)