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Schutzengel retteten das Leben eines jungen Mannes

Im Frühsommer dieses Jahres blickte er noch dem Tod ins Angesicht. Jetzt kann der 20-jährige Kemal Hasanagic aus Kulen Vakuf in Bosnien und Herzegowina optimistisch in die Zukunft blicken. Spenden haben es ermöglicht, dass der junge Mann eine Interferon-Behandlung beginnen konnte, um eine aggressive Form von Hepatitis C in den Griff zu bekommen.

"Die Leberwerte sind mittlerweile wie bei einem Kleinkind", freut sich Mutter Elvira (41) über den Behandlungserfolg. Und Kemal präsentiert stolz beim Fototermin mit Vertretern des Vereins "Schutzengel gesucht" ein Dokument der Universitätsklinik Tuzla, das diesen Befund nach einem halben Jahr Behandlung bestätigt.

Knapp 9000 Euro haben Menschen aus Mittelfranken und der Oberpfalz für den jungen Mann gespendet, der in Bihac Elektrotechnik studiert. Er war während des Kriegs auf dem Balkan wegen einer Blutplättchenkrankeit 1991 in Kroatien mit Blutkonserven behandelt worden, die verseucht waren. Eine Klage der Eltern gegen die Klinik in Zagreb blieb ohne Erfolg, da es in Kroatien erst seit 1994 ein Gesetz gibt, nach dem Blutkonserven untersucht werden müssen.

"Schutzengel gesucht" und die "Katholische Bosnienhilfe" aus Essen versuchten, Kemal Hasanagic zu helfen. Und alles deutet darauf hin, dass es gelungen ist. NN-Redakteur Arno Heider, der Mitglied im Vorstand des Vereins "Schutzengel gesucht" ist, freut sich, dass der Artikel mit dem Spendenaufruf in den Nordbayerischen Nachrichten ein Menschenleben retten konnte. "Ich hatte Gänsehaut nach dem Gespräch mit Kemal" gesteht Heider. "Der Junge hat nie aufgegeben."

Lesen Sie hierzu auch den Artikel der Nordbayerischen Nachrichten im Anhang.