Pressemeldung

Tanzvernissage brachte 6113 Euro

Event in der LGS-Arena hilft „vergessenen Kindern“ in Bosnien-Herzegowina

Zur Spendenübergabe nach einem Tanzevent war in der Arena des LGS-Geländes ein Termin mit Verantwortlichen des Vereins Schutzengel gesucht ausgemacht. Ein symbolischer Scheck über 6113,33 Euro wurde schließlich von Jessica und Renate Uschold sowie von Silke Engelbauer überreicht. Da staunten die Beschenkten.

NEUMARKT – Von den „Schutzengel“ wusste noch niemand, wie hoch der Betrag sein würde, der an einem lauen Montagabend Ende Juli bei der „Tanzvernissage“ in der Arena eingespielt wurde, und wie viel Geld bei einer amerikanischen Versteigerung von Kunstwerken in den Tagen vorher im Johannes-Zentrum zusammenkamen. „Wahnsinn“, sagte da nur noch der Vorsitzende des mildtätigen Vereins, Günter Prantl (Freystadt), um sich im folgenden Gespräch mit den Tanzlehrerinnen herzlich zu bedanken.

Schon in den vergangenen Jahren war es für Jessi, Renate und Silke zur Ehrensache geworden, nach den traditionellen Aufführungen ihrer Schützlinge im Johanneszentrum die Show noch einmal einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Und Jahr für Jahr kamen rund 2000 Euro zusammen, die an den Träger des Kinderheimes Centar Duga im bosnischen Kulen Vakuf gespendet wurden.

In diesem Jahr freilich geriet das Event zu einer besonderen Veranstaltung, da im Vorfeld herausragende Künstler aus der Region Neumarkt um einen Beitrag für die „vergessenen Kinder“ gebeten wurden. 19 Kunstwerke kamen so zusammen, an deren Titel und Themen sich die „Tanzvernissage“ orientierte.

An dem Spektakel waren rund 200 Aktive aus den Tanzgruppen von Mutter und Tochter Uschold sowie von Silke Engelbauer beteiligt. Ob es 2013 wieder stattfindet, ist nicht sicher. Wünschen würde es sich Günter Prantl, der im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, denn diese Spende war die höchste in diesem Jahr für den Verein, der ansonsten von Beträgen zwischen 10 und 100 Euro lebt.

Schutzengel gesucht finanziert seit 2001 das Kinderheim Centar Duga. 220 Kinder wurden dort mittlerweile aufgenommen, um auf eine Adoption vorbereitet zu werden. Gut ein Drittel der Kinder kehrt aber auch nach der Stabilisierung der Herkunftsfamilie durch das „Schutzengel“-Projekt Duga Care in die eigenen vier Wände zurück. Für Kinderheim und Familienprojekt muss der Verein rund 250.000 Euro jährlich aufbringen. Ein immer schwieriger werdendes Unterfangen, da der Krieg auf dem Balkan mit all seinen grausamen Auswirkungen kein Thema mehr in den Medien ist.